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Edith Rohr
Mit 13 Jahren wurde Hema ungewollt schwanger. Ihr Vater hat sie verstoßen, obwohl es sein bester Freund und Nachbar war, der sie vergewaltigt hat. Die Schule abgebrochen, mit 14 Jah-ren alleinerziehende Mutter.
Die ersten Jahre waren schlimm, sagt Hema. Als Tagelöhnerin bin ich noch vor Sonnenaufgang aufgestanden und habe nach einem Job gesucht. Oft habe ich nichts bekommen und dann hatte ich nichts für mich und nichts für meine kleine Tochter zu essen. Jetzt geht es mir etwas besser. Ich habe eine feste Arbeitsstelle gefunden, bei der ich jeden Tag etwas verdiene. Es ist nicht sehr viel Geld aber ich darf jeden Abend etwas Es-sen für mich und mein Kind mit nachhause nehmen. Ich bin froh, dass ich meiner kleinen Tochter wenigstens etwas zu essen geben kann.
Hema, mit 13 ungewollt schwanger. Als Tagelöhnerin hat sie oft
nicht genug Geld um sich und ihre kleine Tochter zu ernähren.
Ohne Schulbildung, ohne Beruf enden die meisten Mädchen als billige Haushaltshilfe. Bis zu 10 Stunden täglich putzen und waschen sie für einen Hungerlohn. Die Notlage der Mädchen wird oft schamlos ausgenutzt.
Naomi teilt sich eine Schlafstätte mit drei weiteren Mädchen. Zur Arbeit geht sie zu Fuß um Geld zu sparen. Oft sind es mehr als zwei Stunden Fußmarsch.
Nur wenn ich zu müde zum Laufen bin, leiste ich mir einen Bus zur Heimfahrt, sagt Naomi. Dann bleibt mir noch weniger Geld zum Essen übrig.
Mädchen und junge Frauen wie Hema und Naomi gibt es viele. Deshalb haben wir in diesem Jahr über unser
Jugend Berufsförderprogramm Ausbildungen im handwerklichen Bereich gefördert.
Mit großen Defiziten aus der absolvierten Schul-zeit, gibt es keine Möglichkeit für die Mädchen und jungen Frauen den Schulabschluss nachzu-holen.
Eine Möglichkeit, um nicht den Rest ihres Le-bens als Tagelöhner zu verbringen, ist die Ausbil-dung in einem Handwerk. Als Friseurin werden sie zwar nicht reich, aber sie können damit durchaus einen bescheidenen Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder erwirtschaften. Ein Fun-ken Hoffnung für die Mädchen und jungen Frau-en auf eine bessere Zukunft.
Eine duale Ausbildung gibt es nicht. Jede Berufs-ausbildung muss teuer bezahlt werden. Die Mädchen und jungen Frauen kämpfen ums Überleben, Geld für eine Ausbildung ist nicht vorhanden.
Um so mehr freuen wir uns, dass es uns gelun-gen ist, zwanzig Mädchen und junge Frauen über unser Berufsförderprogramm eine Ausbil-dung zur Friseurin zu ermöglichen.
Unsere angehenden Friseurinnen sind mit großem Eifer dabei. Sie teilen sich ein „Haar-model“, die kleine Tochter unserer Teilnehmerin Elizabeth, die nicht b esonders be-geistert ist, dass gleich so viele Friseurinnen an ihr üben wollen.
Unter den strengen Augen der Ausbilderin, Madam Agnes, werden die ersten Schritte am „Life-Model“ geübt. Hier sollen bunte Haarsträhnen mit eingeflochten
Heute gibt es eine kleine Erfrischung und Cookies zwischendurch. Eine willkommene Abwechslung, die von den Mädchen dankbar angenommen wird.
Die ersten Schritte müssen am Model geübt werden. Es ist sehr schwer gerade Linien zu ziehen, und dann die Haarteile einzuflechten.
Das gerade und gleichmäßige Ziehen der Linien ist nicht einfach. Man braucht sehr viel Übung darin. Die ersten Lernschritte werden deshalb an Kopfpuppen vorgenom-men. Auch das kunstvolle Einflechten der verschiedenen Haarteile ist eine Herausforderung ,die ebenfalls Schritt für Schritt erlernt werden muss.
Die gesamte Ausbildungszeit beträgt 12 Monate. Erst da-nach sind die Schülerinnen soweit ihre ersten eigenen Kunden zufriedenstellend und mit ganz eigenen und inte-ressanten Haarstilen bedienen zu können.
Je nach Form der gewünschten Frisur dauert das mo-dellieren eines Haarstiles zwischen 2 und 4 Stunden. Das Einflechten von Haarteilen erfolgt ganz dicht an der Kopfhaut. Für die Kundin nicht immer ganz schmerzfrei, was aber stoisch ertragen wird. Die Haartracht hält etwa 6 Wochen. Danach muss neu eingeflochten werden.
Die Friseurin erhält für ihre Arbeit zwischen 5 und 8 Euro. Damit kann ein bescheidener Lebensunterhalt verdient werden. Was aber noch mehr zählt, ist das neu gewonnen Selbstvertrauen der jungen Frauen.
Über unser Jugend-Berufsförderprogramm haben wir Hema und elf weitere Mädchen und junge Frauen in der Ausbildung zur Schneiderin.
Die Lebensgrundlage als Schneiderin ist stark gefährdet durch Billigware aus China und Second-Hand-Ware aus Europa. Um trotzdem eine Chance auf dem Markt zu haben lernen die Mädchen und jungen Frauen nicht nur Kleidung zu nähen, sondern auch Stoffspielsachen, Reisetaschen und Fußbälle, alles made in Kenia. Damit haben sie die Chance auf ein bescheidenes Einkommen.
Aber noch viel wichtiger ist das neu gewonnen Selbstvertrauen.
Die Mädchen und jungen Frauen haben große Defizite aus der von ihnen besuchten Schulzeit. Einen Schulabschluss nachzuholen ist unmöglich. Die Ausbildung zur Schneiderin gibt ihnen neues Selbstvertrauen. Es macht sie stolz und stärkt ihr Selbstbewusst-sein, endlich auch einen Abschluss zu haben.
Auf Grund der Marktsituation haben wir lange überlegt ob wir noch ein mal eine Ausbildung zur Schneiderin fördern sollen. Es ist aber die einzige Chance für die jungen Frauen neuen Lebensmut zu schöpfen und die Aussicht auf eine bessere Zukunft zu haben.
Besonders freuen wir uns, dass es uns dieses Jahr, Dank Ihrer Hilfe, wieder gelungen ist neun jungen Menschen eine medizini-sche Ausbildung zu ermöglichen.
Fünf junge Frauen und vier junge Männer sind im November diesen Jahres in ihre drei-jährige Ausbildung zum Clinical Officer gestartet.
Der Clinical Officer ist ein medizinischer Beruf, der in der Ausbil-
dung zwischen Krankenschwester und Arzt liegt. Nach Ende der Ausbildung und bestandenem Examen können Clinical Officer sowohl im Krankenhaus arbeiten aber auch eigenständige Kleinpraxen (Dispensary) eröffnen und Patienten behandeln.
Gerade in ländlichen Regionen werden Clinical Officer und Dispensaries dringend benötigt.
Wie wichtig Schulbildung ist, sehen wir immer wieder am Schicksal so vieler Jugendlicher, die keine Chance hatten in die Schule zu gehen und einen Schulabschluss zu erlangen. Die späteren Erwachsenen haben keine Möglichkeit Elend und Armut zu entkommen. Sie enden als Tagelöhner, ohne Zu-kunft.
Wir danken Ihnen allen, vor allem aber unseren Paten, die Kindern nicht nur helfen in die Schule gehen zu können, son-dern auch eine qualifizierte Schulbildung zu absolvieren und einen guten Schulabschluss zu erreichen.
Mit diesem ersten wichtigen Schritt schaffen es die Kinder den Teufelskreis aus Armut und Not zu durchbrechen.
Nachdem im vergangenen Jahr viele unserer Schüler ihren Abschluss gemacht haben, einige davon so gut, dass sie ein Stipendium bekommen haben, konnten wir in diesem Jahr wieder neue Kinder in das Grundschulprogramm mit aufneh-men.
Wir haben seit Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Children Rescue Center in Lucky Summer, einem Slum in Nord-Osten von Nairobi. Die neu aufgenommen Kinder für das Grundschulprogramm kommen hauptsächlich aus diesem Gebiet.
Die Kinder leben in unvorstellbaren Verhältnissen. Kleine, win-zige Zimmer ohne Fenster, ohne Wasser und häufig auch ohne Strom. Bis zu acht Menschen teilen sich oft einen Raum. Die hygienischen Verhältnisse sind eine Katastrophe. Immer wie-der kommt es zum Ausbruch von Krankheiten und Wurmbe-fall.
Insgesamt hat Planet Children in 2019 über 300 Kinder im Grundschulprogramm unterstützt. Davon sind 55 Kinder im Komplett-Förderprogramm. Alle anderen Kinder wurden durch Schulmaterial, Uniformen, Schulbücher, Schulspeisung, Trans-port und medizinischer Hilfestellung gefördert.
Ein wichtiger Bestandteil im Schulprogramm ist die Schul-speisung. Für viele der Kinder ist es oft die einzige warme Mahlzeit, manchmal sogar die einzige Mahlzeit, des Tages.
Für unsere Kleinsten gibt es zusätzlich Uji zum Frühstück. Uji ist ein Hirsebrei mit Milch und mit etwas Zucker ge-süßt. Die Kinder sind ganz wild darauf und es macht Freu-de ihnen beim Frühstück zuzusehen.
Insgesamt hat Planet Children in 2019 mit ca. 3.500 kg an Reis, Bohnen, Mais, Hirse und natürlich noch extra Frisch-gemüse, Zucker und Milch, die Schulspeisung für über 300 Kinder unterstützt.
Auf dem Grundstück des Children Rescue Centers gibt es ein freies Gelände. Bereits im letzten Jahr wollten wir dort zusammen mit der Schule Gemüse anbauen. Leider hatten wir in 2018 keine Reserven mehr dafür übrig. Aber in 2019 hat es geklappt und zusammen mit der Schulleitung und den Schülern wurde der erste Teil des Geländes in ein Ge-müsebeet umgewandelt. Als erstes wurde Sukumawiki angebaut. Ein Spinat ähnliches Gemüse, mit vielen Bitt-erstoffen. Sehr nahrhaft und gesund. Große wie Kleine lieben das Gemüse, trotz des etwas bitteren Geschmacks.
Für viele Kinder ist die Schulspeisung oft die einzige Mahlzeit des Tages. Die Kleinsten erhalten zusätzlich Uji, ein Frühstück aus Hirsebrei.
Insgesamt hat Planet Children in 2019 die Schulspeisung mit ca. 3.500 kg an Reis, Bohnen, Mais und Hirse, für über 300 Schulkinder unterstützt.
Der Schuldirektor freut sich so über den neu angelegten Schulgemüse-garten, dass er auch gerne mal selbst den Wasserschlauch in die Hand nimmt.
Wer dem Teufelskreis der Armut entkommen will braucht einen Beruf. Ein duales Ausbildungssystem gibt es nicht in Afrika. Der Weg zum Beruf geht nur über den Besuch einer weiterführenden Schule. Erst mit Abschluss der Seconda-ry ist es den Jugendlichen möglich über ein Polytechni-kum, ein College oder eine Universität, einen Beruf zu ler-nen.
Durch Ihre Hilfe war es uns möglich 35 Jugendlichen eine Komplett-Förderung in 2019 zu ermöglichen. Ca. 50 weite-re Jugendliche konnten wir zumindest mit dem notwendi-gen Schulmaterial und Schulbüchern ausstatten. Eine gro-ße Hilfe auf dem Weg für einen guten Abschluss, der so dringend gebraucht wird.
In diesem Jahr haben wir die Abschlussklassen Form 3 und Form 4 der Tortola Highschool komplett mit Schulbüchern ausgestattet, sowie weitere 50 Schüler der Secondary mit entsprechendem Schulmaterial und Schulbücher unter-stützt.
Eigene Schulbücher sind für jedes Kind in jeder Schulstufe wichtig. Aber gerade die Schüler der Abschlussklasse brau-chen dringend Unterstützung, vor allem auch durch eigene Schulbücher, wenn sie einen guten Abschluss schaffen wol-len. Nur über einen guten Abschluss haben sie die Chance auf eine spätere Berufsausbildung.
Mit Klassengrößen von über 60 Kindern, ohne Schulmaterial für die Kinder und teilweiser schlechter eigener Ausbildung, stoßen Lehrer sehr schnell an ihre Grenzen.
In 2019 haben wir 25 Lehrkräften die Chance zur Weiterbil-dung und weiteren Qualifikation ermöglicht. Geschult wurde im Lernpädagogischen Bereich aber auch in Kinder– und Ju-gendpsychologie. Die meisten Lehrer sind täglich konfrontiert mit Gewalt gegen Kinder und brauchen eine gute psychologi-sche Wissensbasis um helfend eingreifen zu können.
In 2019 konnten über 300 Kinder durch unser Schulpro-gramm mit Schulspeisung, Schulmaterial und medizini-scher Hilfestellung gefördert und unterstützt werden.
55 Kinder wurden im Komplett-Förderprogramm Grund-schule und 35 Jugendliche im Komplett-Förderprogramm der weiterführenden Schulen unterstützt.
Das ist ein wunderbarer Erfolg, dank Ihrer Hilfe!
Aber immer noch gibt es viel zu viele Kinder, die nicht in die Schule gehen können. Statt dessen arbeiten sie auf den Feldern, sammeln Holz oder suchen auf Müllkippen nach verwertbaren, um ihre Familien zu unterstützen.
Für diese Kinder bitten wir Sie auch weiterhin um Ihre Hilfe!
Vielen Dank!
In Ihemalo, eine Dorfregion im Nordwesten Tansanias, war-ten die Kinder sehnlichst darauf, dass ihre neue Schule end-lich fertig wird. Derzeit laufen viele der Kinder über zwei Stunden, bis sie endlich die Schule erreicht haben. Ein weite-rer Punkt, warum Planet Children den Schulbau in Ihemalo gerne unterstützt hat, ist die Überlastung der alten Schule. Gerade in den Anfängerklassen befinden sich über 100 Kinder in einer Klasse. Bis zu vier Kinder drängeln sich auf einer Schulbank, die eigentlich für zwei Kinder gedacht ist.
Bis auf einen Klassenraum ist der Robau bereits fertig. In diesem Jahr sind die Toiletten für die Kinder dazugekom-men. Jetzt geht es an den Innenausbau, Betonboden, Fens-ter und Türen.
Die Fertigstellung pro Klassenraum, inklusive 20 Schulbänke für die Kinder, kostet ca. 1.800 €.
Wir hoffen, dass wir im Frühjahr 2020 mit den ersten zwei Klassen die Schuleröffnung feiern können.
Im Sommer 2018 hat Planet-Children zusammen mit den Dorfältesten aus Ihemalo das Projekt „Bäume für Umwelt und Bildung“ besprochen und umgesetzt.
Dazu wurde 1 acre Land (ca. 5.000 qm) für 10 Jahre gepach-tet. Die Pacht pro Jahr beläuft sich auf ca. 200 Euro.
Auf zwei Dritteln des Landes wurden Bäume zur wirtschaftli-chen Nutzung angepflanzt. Das verbleibende Drittel und zwi-schen den Bäumen dient der sofortigen Nutzung für den Ge-müseanbau der am Projekt beteiligten Familien.
Emilia mit ihren vier Kindern ist eine der Familien, die für das Baumprojekt ausgewählt wurden. Hier im Bild mit Großmutter Naomi, Emilia (32J), der ältesten Tochter Periz (14J), Tomtom (12J), Enoch (4J) und Nasoro (8J).
Die Bäume gehören den Kindern. Sie sind deren Pate. Der spätere Holzertrag aus den Bäumen ist die finanzielle Basis der beteiligten Kinder für deren Berufsausbildung.
Anschließend wird das Land mit bodenerneuernden Pflan-zen angesät und darf sich für mindestens zwei Jahre erho-len.
Welche Familien an dem Projekt beteiligt sein dürfen wurde von der gesamten Dorfgemeinschaft, unter Leitung der Dorfältesten, getroffen.
Ausgewählt wurden sieben Frauen, alleinstehende Mütter mit insgesamt 20 Kindern, die kein eigenes Land besitzen.
Angepflanzt wurde Ende Oktober 2018, mit Beginn der Regenzeit. Aber auch da war es schon so, dass sehr wenig Regen gefallen ist. Wir haben einen Brun-nen schlagen lassen, um die Setzlinge und das angepflanzte Gemüse bewäs-sern zu können. Die Kinder, mit Hilfe der Erwachsenen, haben die Bäumchen mit viel Engagement gepflegt und bewässert. Die Setzlinge sind auch sehr gut angewachsen.
In Tansania gibt es zwei Regenzeiten. Die kurze Regenzeit geht von Mitte Oktober bis Mitte Dezember. Das ist die Zeit der ersten Aussaat, im Hinblick auf die wenige Monate spä-ter einsetzende lange Regenzeit. Die lange Regenzeit geht von Mitte/Ende Februar bis etwa Mitte/Ende Juni. In dieser Zeit sammeln Pflanzen und Bäume die Kraft, um die heißen Monate gut überstehen zu können.
Bereits die kurze Regenzeit, Ende 2018, war mit sehr wenig Regen gesegnet. Aber dann ist auch noch die lange Regen-zeit so gut wie ausgefallen. Es gab nur wenige Tage, mit wenig Regen. Die angesetzten Bäumchen und auch das ge-pflanzte Gemüse mussten bewässert werden. Sehr bald schon ist das Wasser im Brunnen ausgegangen und die ers-ten Bäumchen und auch die gepflanzte Baumwolle und die Süßkartoffeln sind verdorrt.
Damit nicht alles verloren ist, lassen wir einen zweiten Brun-nen schlagen. Die Wasserqualität ist leider nicht als Trink-wasser geeignet. Aber für die Bewässerung der Pflanzen war jetzt wieder ausreichend Wasser vorhanden.
Dank der Unterstützung des ganzen Dorfes konnte eine ausreichende Bewässerung der Bäumchen und Gemüse-pflanzen gewährleistet werden. Dadurch sind viele der Bäumchen gerettet worden. Die Kinder waren natürlich über die verdorrten Bäumchen sehr traurig. Deshalb haben wir etwa 200 Bäumchen nachgepflanzt.
Durch die ausgebliebene lange Regenzeit sind viele der gepflanzten Bäum-chen verdorrt.
Damit nicht alles verloren geht, haben wir einen zweiten Brunnen schlagen lassen.
Das Brunnenwasser erfüllt nicht die Qualität für Trinkwasser aber es liefert genug Wasser für die Bewässerung.
Durch die gemeinsame Kraftanstrengung aller Dorfbewohner , mussten letzten Endes nur etwa 200 Bäumchen nachgepflanzt werden.
Für die Kinder war es besonders wichtig, dass wir „ihre“ Bäumchen nach-gepflanzt haben.
Beide Eltern sind gestorben. Die älteren Geschwister übernehmen die Rolle der Eltern, damit die Ge-schwister zusammenbleiben können. Die älteren Geschwister sind selbst noch Jugendliche. Sie haben die Schule abgebrochen, um die jüngeren Geschwis-ter versorgen zu können. Ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung versuchen sie als Tagelöhner die kleinen Familien über die Runden zu bringen.
Die Not dieser Familien ist groß. Als Tagelöhner verdienen sie oft nicht einmal genug für ein tägliches Essen.
Wir unterstützen sieben Kinderfamilien, mit insgesamt 19 Kindern und Jugendlichen, sowie 23 Waisenkinder aus Mi-gori. Sie alle erhalten Lebensmittel, Kleidung, medizinische Hilfestellung, Mietzuschuss, sowie Hilfestellung in ihrer schulischen Ausbildung.
Seit vielen Jahren arbeiten wir vertrauensvoll und erfolg-reich mit Pastor Charles Koyoo aus Migori zusammen. Er ist es der ständigen Kontakt zu den Kindern und Jugendli-chen der Kinderfamilien und Waisenkinder unterhält.
Jeden ersten Sonntag im Monat werden die Kinder und Jugendlichen zu Frühstück und Mittagessen eingeladen. Dabei geht es nicht nur um eine freie Mahlzeit, vielmehr werden dabei die Sorgen und Nöte der Kinder und Ju-gendlichen besprochen.
Die Gespräche geben den Kindern Mut, helfen ihnen bei der Alltagsbewältigung und schenken ihnen ein Stück Zuversicht in all der Not und Armut.
Beim sonntäglichen Mittagessen werden die Sorgen und Nöte mit den Kindern und Jugendlichen besprochen. Den Kindern hilft es wieder Mut zu fassen.
Emilie ist eine unserer älteren Waisenkinder, die im Komplett-Förderpro-gramm Secondary dabei ist. Pastor Charles Koyoo bringt sie persönlich in ihre neue Schule.
Mittlerweile schon eine kleine Tradition, gehört das Weihnachtsessen und das Beschenken der Waisenkinder an Weihnachten einfach dazu.
Wie jedes Jahr sind neben praktischen Geschenken und Schulsachen auch ein paar Süßigkeiten mit in der Geschenktüte.
Die jüngeren Kinder unterstützen wir zusätzlich in ihrer schulischen Ausbildung mit Schulmaterial, Schulbüchern, Transport und Schuluniformen. Von den älteren Kindern sind fünf Jugendliche im Komplett-Förderprogramm der weiterführenden Schulen. Pastor Charles besucht die Kinder regelmäßig, gibt Mut oder ist manchmal auch streng, wenn die Kinder in ihren Leistungen nachlassen.
Auch in diesem Jahr gab es wieder ein Weihnachtsessen und eine Geschenketüte für die Waisenkinder. Die Kinder freuen sich schon Wochen vorher auf diesen Tag. Und natürlich waren in der Geschenketüte auch wieder ein paar Süßigkeiten dabei.
Hoffentlich wird er groß und stark.
Auch in diesem Jahr haben wir wieder un-
ser Jugend-Sportprogramm unterstützt. Vie- le der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben nach Ende der Schulzeit keine Perspek- tiven. Der Zusammenhalt mit anderen Jugend- lichen gibt ihnen Mut den Alltag besser zu meistern und die kleinen Erfolge mit ihrer Sportgruppe stärken ihr Selbst-bewusstsein. Die jungen Menschen brauchen diesen Zusammen-halt, um etwas Positives in ihrem Leben zu haben.
Zum ersten Mal haben wir in diesem Jahr einige der Waisenkin-der für ein paar Tage in Erholung geschickt. Die Lebenssituation der Kinder ist katastrophal und die Kleinen waren psychisch und auch körperlich völlig am Ende. Allein diese paar Tage im Kids Camp hat die Kinder aufblühen lassen und ihnen wieder neuen Lebensmut gegeben.
Wir bedanken uns bei allen helfenden Händen, Kreativen und allen Menschen, die unsere Arbeit tatkräftig unterstützt ha-ben. Nur durch eure Hilfe, eure pro-bono Unterstützung, euer ehrenamtliches Engagement konnte vieles umgesetzt werden, was sonst nicht möglich gewesen wäre.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Kin-der und Jugendausbildung. Daher wurde auch dieses Jahr dieser Projektbereich mit 80% gefördert. In den Projektbereich Grund-schule und berufsbildende Schulen ist auch die Unterstützung Schulbau Ihemala inte-griert, sowie die Berufsförderung für Mäd-chen und junge Frauen.
Für den Bereich Jugendförderung sind insge-samt 7,00% investiert worden. Auch das Ju-gend-Sportprogramm und das Kids Camp wird über diesen Projektbereich gefördert.
Für unsere Kinderfamilien und für die medizi-nische Notversorgung wurden insgesamt 10,00% ausgegeben. Auch in diesem Jahr hat uns die Mills Company wieder unterstützt und unsere vielen freiwilligen Helfer.
Projektausgaben
Administration 4,50%
Grundschulprogramm
35,50%
Berufsbildende
Schulen
45,50%
Jugendförderung 7,00%
Kinderfamilien 5,50%
Med. Versorgung 4,50%
Administration 4,50%
SPENDENKONTO
Sparkasse Regensburg IBAN: DE35 7505 0000 0008 6385 79
oder online unter www.planet-children.de „Spenden“
Als Verwendungszweck bitte „Rescue“ angeben.
Ein großer Dank geht an unsere ehrenamtlichen Helferin-nen. Es sind vor allem diese Frauen, die Mädchen in Not vorübergehend aufnehmen, bis wir eine sicher Unterkunft für die Mädchen gefunden haben.
Mädchen, die vor der Beschneidung oder einer erzwunge-nen Heirat fliehen, verlieren alles. Ihre Familie, ihr Dorf, ihre Heimat. Sie sind physisch und psychisch völlig er-schöpft und brauchen Hilfe.
Wir unterstützen die Mädchen über eine Erstversorgung mit Essen, Kleidung und medizinischer Hilfestellung, wo immer notwendig. Aber diese Mädchen brauchen mehr. Sie brauchen eine Zukunft, mit Schule und Ausbildung.
Rahema, 5 Jahre alt, sollte beschnitten werden. Ihre Mutter konnte ihr nicht helfen aber ihre Tante hat den Mut aufgebracht, das Mädchen weg-zubringen.
Immer mehr Mädchen bringen den Mut auf sich gegen die Beschneidung oder eine erzwungene Heirat zur Wehr zu setzen. Sie müssen fliehen und verlieren alles.
Allein eine sichere, dauerhafte Unterkunft kostet ca. 50 Euro im Monat. Aber diese Mädchen brauchen auch eine Zukunft! Sie brauchen eine Aus-bildung, Schule und Beruf, damit sie später eigenständig leben können.
Bitte helfen Sie den Mädchen mit einer Extra-Spende. Oder noch besser, werden Sie Pate für eines der Mädchen und schenken Sie Zukunft.